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Unser Leitbild

Das Leitbild von leben lernen beschreibt, wie wir miteinander leben und arbeiten wollen. Es dient der Orientierung und ist somit der Leitstern, an dem sich alle Bestrebungen ausrichten. Das Leitbild stellt die gemeinsame Grundlage dar, auf die sich alle Beteiligten (Bewohner, Beschäftigte, Angehörige und Mitarbeiter) verständigen können.

Die Anordnung der acht Absätze ist kein Ausdruck einer vermeintlichen Hierarchie. Vielmehr haben alle Abschnitte große Schnittmengen und Bezüge zu den jeweils anderen. Sie sind miteinander verbunden und stellen prismaartige Aspekte eines Ganzen dar.

Das Leitbild wurde von Mitarbeitenden in einem Prozess zwischen November 2013 und Mai 2014 entwickelt.

 

Die Welt besteht aus vielen einzelnen Teilen. Aus diesen fügt sich ein großes Ganzes. So ist es auch bei den einzelnen Aspekten des Leitbildes von leben lernen.
(AWG 1 + 2)


Das Leitbild von leben lernen beschreibt, wie wir miteinander leben und arbeiten wollen. Es dient der Orientierung und ist somit der Leitstern, an dem sich alle Bestrebungen ausrichten. Das Leitbild stellt die gemeinsame Grundlage dar, auf die sich alle Beteiligten (Bewohner, Beschäftigte, Angehörige und Mitarbeiter) verständigen können. Die Anordnung der acht Absätze ist kein Ausdruck einer vermeintlichen Hierarchie. Vielmehr haben alle Abschnitte große Schnittmengen und Bezüge zu den jeweils anderen. Sie sind miteinander verbunden und stellen prismaartige Aspekte eines Ganzen dar.

 

ES IST NICHT NUR UNSER NAME, ES IST DAS, WAS WIR TUN: leben lernen

Das gemeinsame Leben und Lernen von Menschen mit und ohne Behinderung in allen Lebensbereichen ist unsere gemeinsame Aufgabe.
(WG 1)

Gemeinsam lernen die Bewohner, Beschäftigten, Mitarbeiter und Angehörigen sich den wechselnden Herausforderungen des Lebens zu stellen. Das ist nicht immer einfach, denn es kann mit Schwierigkeiten und Konflikten verbunden sein. Leben lernen heißt daher auch, dass jeder, ob mit oder ohne Beeinträchtigung, Verantwortung für sein Handeln trägt.

"Leben lernen ermöglicht die Teilhabe unseres Sohnes an der Gesellschaft mit allen Freiheiten und Entwicklungsmöglichkeiten unter Berücksichtigung seiner Fertigkeiten - ein Leben lang." (Karl-Heinz S., Vater eines Bewohners)

"Geboren, um zu leben. Für den einen Augenblick. Weil jeder von uns spürte, wie wertvoll leben ist." (Steffi A., Bewohnerin, singt einen Radiosong im Auto lauthals nach)

 

 

DIE WÜRDE DER BEWOHNER UND BESCHÄFTIGTEN ZU WAHREN, STEHT IM MITTELPUNKT DES HANDELNS DER MITARBEITER

Menschen in unserer Gesellschaft sehen häufig den "einzelnen Baum vor lauter Wald" nicht. Wir bei leben lernen betrachten den Baum in seiner Einzigartigkeit.
(WG 2 & 3)

Die Mitarbeiter unterstützen die Bewohner und Beschäftigten dabei, ihr Leben mit größtmöglicher Selbstbestimmung und ihren Fähigkeiten gemäß nach eigenen Wünschen und Vorstellungen zu gestalten. Die Mitarbeiter sind aktiv bestrebt, die Privat- und Intimsphäre der Bewohner und Beschäftigten zu wahren.

"Wenn du mich fragst, was ich mit dem Thema Würde verbinde, dann ist es, in Würde zu leben und zu altern." (Brigitte P., Mitarbeiterin)

"Wir nehmen auch solche Impulse oder Wünsche der Bewohner ernst, die uns auf den ersten Blick vielleicht unsinnig erscheinen oder für unseren Horizont nicht bedeutsam sind." (Björn R., Mitarbeiter)

 

JEDER EINZELNE ZÄHLT

Das Auge ist das "Tor zur Seele". Und es ist für uns ein ausdrucksstarkes Sinnbild für die Individualität des Menschen.
(ABFB Alt-Stralau & WG 5)

Der Leitsatz von leben lernen lautet: "Hier bin ich Ich." Hier darf jeder so sein, wie er ist. Niemand muss sich in seinem Wesen oder seiner Tagesform verstellen. Jeder darf authentisch sein. Jeder bekommt Raum, sein Ich zu leben und sich auszuprobieren, sofern es andere nicht einschränkt oder verletzt. Egal ob Bewohner, Beschäftigte oder Mitarbeiter, alle dürfen sich mit ihrer Gesamtpersönlichkeit einbringen. Jeder wird als Individuum mit seinen ganz speziellen Fähigkeiten, Bedürfnissen, seiner eigenen Geschichte und seinem Anderssein wahrgenommen und gewürdigt. Auch die verschiedenen kulturellen und religiösen Hintergründe werden dabei berücksichtigt. Die Bewohner und Beschäftigten werden bei leben lernen nicht über ihre körperlichen oder geistigen Einschränkungen definiert. Der Blick richtet sich vielmehr auf ihre einzigartigen Ressourcen, Eigenschaften und Qualitäten.

"Es wird sehr auf die Bedürfnisse jedes Einzelnen geachtet." (Monika Z., Mutter eines Bewohners)

"Keiner ist bei leben lernen einer von vielen." (Gerd B., Vater eines Bewohners)

 

WIR LEBEN VOR, WIE DER ALLTAG IN EINER INKLUSIVEN SOZIALEN GESELLSCHAFT AUSSEHEN KÖNNTE

Bei leben lernen erleben viele sehr unterschiedliche Menschen, was es heißt, sich wohlzufühlen, gebraucht zu werden, Konflikte zu meistern, Selbstbewusstsein zu entwickeln und sich in einem normalem Alltag angekommen zu fühlen. Sie alle sind ständig in Bewegung und haben dabei ihren eigenen Rhythmus.
(WG 4)

Körperliche oder geistige Beeinträchtigungen sind bei leben lernen keine Hinderungsgründe für eine möglichst umfassende Teilhabe an allen Aspekten des Lebens. Alltagsnormalität heißt bei leben lernen, dass jeder Bewohner einer Arbeit nachgeht - egal ob Minuten oder Stunden. Dadurch bekommen die Tage eine haltgebende Struktur. Außerdem trägt die Arbeit zur Selbstentfaltung der Beschäftigten bei. Das Angebot von leben lernen orientiert sich am Zwei-Milieu-Prinzip, das heißt, durch die räumliche und personelle Trennung der Wohn- und Arbeitsorte werden zwei separate Lebensmilieus geschaffen: Wenn es in einem der beiden Bereiche einmal nicht so gut läuft, ermöglicht der andere eine neue, unvorbelastete Chance auf einen gelingenden Alltag.

"Bei leben lernen erlebt jeder seinen ganz persönlichen normalen Alltag." (Sabine D., Mitarbeiterin)

"Die Wohngruppen und der Tagesförderbereich arbeiten sehr gut zusammen." (Annegret N., Mutter eines Bewohners)

 

BEI leben lernen KÖNNEN SICH ALLE WOHLFÜHLEN

Wohlfühlen heißt für uns: In der WG zu Hause sein, zur Arbeit gehen, Freude und Freunde haben, lecker essen, entspannen können, mal in den Arm genommen werden.
(ABFB B06 & BO2 und WG 6)


Die Wohngruppen sind das Zuhause der Menschen, die dort leben. Es sind Orte der Gemeinschaft, Wärme, und Geborgenheit. Sie bieten Schutz und Raum zur Erholung. Der Tagesförderbereich (ABFB) ermöglicht sinnstiftende Arbeit und Beschäftigung, er ist jedoch keinem Herstellungszwang unterlegen. Die Beschäftigten werden daher auch nicht mit Produktions- oder Leistungsdruck konfrontiert. Die Vermittlung von Wohlbefinden steht wie in den Wohngruppen auch hier über allem. Humor und Leichtigkeit im Umgang schaffen eine entspannte Atmosphäre. Das unbefristete Wohnrecht mit eigenem Zimmer in den Wohngruppen und die verlässlichen Strukturen im Tagesförderbereich (ABFB) schenken Halt und Sicherheit. Zur Vermittlung von Wohlbefinden zählt auch, dass leben lernen als diakonische Einrichtung die Bewohner und Beschäftigten auf Wunsch bei der Ausübung ihres Glaubens unterstützt.

"Heute gibt's Heidelbeerkaffee." (Wenke S., Bewohnerin)

"Wohlfühlen ist für mich Sauna, kuscheln, spazieren gehen, ein voller Teller beim Mittagessen und sich hinlegen und entspannen." (Vreni D., Beschäftigte)

"Mein Sohn wird liebevoll behandelt und seine Eigenheiten werden respektiert. Die Betreuung ist optimal und die Wohngruppe ist sein zu Hause." (Ilona F., Mutter eines Bewohners)

"Wir können hier immer so schön lachen." (Marita K., Bewohnerin)

"Man merkt, dass unser Sohn hier zu Hause ist." (Gabriela und Jörg E., Eltern eines Bewohners)

"Auch im Tagesförderbereich herrscht Lebensfreude und eine familiäre Atmosphäre." (Anneliese und Michael M., Eltern eines Beschäftigten)

"Wir können uns darauf verlassen, dass unser Sohn bei leben lernen ein gutes Zuhause hat, auch wenn wir uns eines Tages nicht mehr um ihn kümmern können." (Gerd B., Vater eines Bewohners)

"Wir fühlen uns auch durch den Sozialdienst gut unterstützt - bei Anträgen und sonstigen Fragen." (Jürgen Sch., Vater eines Bewohners)

Anke S. (Bewohnerin): "Ich liebe dich."

Robert E. (Mitarbeiter): "Das meinst du doch nicht wirklich."

Anke S. (Bewohnerin): "Das meine ich nicht, das weiß ich."

 

WIR BEGEGNEN EINANDER AUF AUGENHÖHE UND KOMMUNIZIEREN WERTSCHÄTZEND MITEINANDER

Jeder Mensch sehnt sich nach Anerkennung. Niemand möchte aufgrund vermeintlicher Schwächen oder bestehender Hierarchien herabgesetzt werden. Gegenseitige Anerkennung und wertschätzende Kommunikation sind die Schlüssel für Motivation und ein gelingendes Miteinander.
(WG 11)

"Behandele andere so, wie du selbst gerne behandelt werden möchtest." Dieses Motto leitet das Miteinander bei leben lernen. Die Kommunikation ist von Wertschätzung und Empathie geprägt. Die Mitarbeiterfürsorge durch die Geschäftsführung drückt sich unter anderem dadurch aus, dass die Mitarbeiter zur aktiven Mitgestaltung des Unternehmens angeregt werden.

"Der Umgangston bei leben lernen ist offen und rücksichtsvoll." (Lilli El-B., Mutter eines Beschäftigten)

"Ich finde es gut, dass man als Mitarbeiter bei leben lernen in die Gestaltung von neuen Projekten miteinbezogen wird und jede einzelne Meinung gehört wird." (Luisa B., Mitarbeiterin)

"Wertschätzung im Miteinander drückt sich nicht unbedingt nur durch meine Worte aus, sondern durch meine innere Haltung. Und die ist für jeden spürbar." (Nadja L., Mitarbeiterin)

"Die Kommunikation zwischen den Mitarbeitern und uns Angehörigen ist von Vertrauen und Aufrichtigkeit geprägt. Der offene, gegenseitig wertschätzende Austausch über alle anstehenden Belange geschieht in einer freundlichen Atmosphäre. Das ist eine wichtige Basis für das emotionale und körperliche Wohlergehen der Bewohner." (Maria K., Mutter eines Bewohners)

 

WIR HABEN OFFENE ARME UND SETZEN UNS MIT HERAUSFORDERNDEM VERHALTEN AUSEINANDER

Bei uns hat jede und jeder das Recht, er bzw. sie selbst zu sein. Wer anders ist, ist deshalb nicht schlechter. Grenzen setzen wir dort, wo das Verhalten eines Bewohners die Freiheit und das Wohlbefinden seiner Mitbewohner einschränkt.
(WG 7)

Bei leben lernen bekommt jeder seine Chance. Der Blick auf die Bewohner und Beschäftigten ist nicht durch ihre Vorgeschichte bestimmt, sondern durch das Menschenbild, das leben lernen trägt. Diese Haltung drückt sich unter anderem dadurch aus, dass die Mitarbeiter bei herausforderndem Verhalten sehr aushaltefähig sind. Sie begegnen den Bewohnern und Beschäftigten - bei aller notwendigen Klarheit und Deutlichkeit im Konfliktfall - mit Gelassenheit, Geduld und Nachsicht.

"Dass die Kolleginnen und Kollegen so hohe Toleranzgrenzen haben, ist aus meiner Sicht das Beeindruckenste bei leben lernen." (Oliver M., Mitarbeiter)

"Unsere tägliche Herausforderung ist es, auf die facettenreichen Verhaltensweisen der Bewohner stets individuell einzugehen." (Sabine L., Mitarbeiterin)

 

WER BEI leben lernen ARBEITET, ERLEBT SEINE TÄTIGKEIT ALS SINNHAFT

Warum tun wir was wir tun? Weil es SINN macht! Die Selbstbestimmung, Zugehörigkeit, Kreativität und das autonome Arbeiten mit dem Ziel der Inklusion sind für uns Betreuer die wichtigsten Ansätze in unserer Arbeit. Dadurch gestalten und erfahren wir Sinnhaftigkeit.
(WG 10)

Wer im Tagesförderbereich (ABFB) beschäftigt ist, geht seinen Fähigkeiten und seiner Tagesform gemäß einer sinnvollen Arbeit nach. Dies gibt Halt und fördert die Selbstentfaltung. Die Mitarbeiter erfahren ihre Arbeit als sinnhaft, indem sie Menschen mit Beeinträchtigungen dabei unterstützen, ihr Leben möglichst angenehm zu gestalten und sie als Persönlichkeiten weiterzubringen. Anstatt bloß "Dienst nach Vorschrift" zu tun, kann sich jeder mit seinen Ressourcen und Ideen einbringen.

"Wir schätzen das hohe Engagement der Mitarbeiter sehr. Wir haben das Gefühl, dass unser Kind bei leben lernen bestens aufgehoben ist." (Andreas G., Vater eines Bewohners)

"Als Eltern empfinden wir die Mitarbeiter als menschlich, lebensbejahend und freundlich. Ihre verschiedenen Stärken und Hintergründe kommen in den Wohngruppen voll zur Geltung." (Annegret N., Mutter eines Bewohners)

Aktuelles und Stellenangebote

Aktuelles

Besuch des Bezirksbürgermeisters bei leben lernen

Besuch des Bezirksbürgermeisters bei leben lernen

Am 01. November besuchte der Lichtenberger Bezirksbürgermeister, Martin Schäfer unsere Wohngruppen und den Beschäftigungs- und Förderbereich am Standort Herzbergstraße. Begleitet wurde er dabei von Daniela Kaup, der Bezirksbeauftragten für Menschen mit Behinderungen. Nach der Begrüßung durch unsere Geschäftsführerin Katja Liebal, führte Jessica Rudloff, die Einrichtungsleitung am Standort, die Gäste durch Wohngruppen im Haus 17 ...

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